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Das "Ja! zum sozialen Kontakt"Namibia 1990, HimbaWissenschaftlich verantwortlich, Kamera und Ton: Prof. Dr. I. Eibl-Eibesfeldt Material: 16-mm-Film, Farbe, mit Ton, 25 Bilder pro Sekunde
In seiner "Urbedeutung" übermittelt der Augengruß die Botschaft: "Ja zum sozialen Kontakt". Der Augengruß fand sich in allen bislang untersuchten Kulturen (K. Grammer, W. Schiefenhövel, M. Schleidt, B. Lorenz und I. Eibl-Eibesfeldt 1988; Publikationsliste des Filmarchivs) und stellt eine typische Universalie im menschlichen Verhaltensrepertoire dar. Himba leben vor allem als Hirtennomaden im Norden Namibias und im Süden Angolas. Einige Himba Gemeinschaften wurden vom Humanethologischen Filmarchiv seit 1971 in regelmäßigen Abständen besucht. Die bei dieser Aufnahme eingesetzte Spiegeltechnik ermöglicht Filmaufnahmen weitgehend
ungestörten Sozialverhaltens. Die unvermeidbare Störung durch die Anwesenheit eines
Filmenden und einer 16-mm-Filmkamera wird erheblich reduziert, wenn die gefilmten
Personen nicht mit einer frontal auf sie gerichteten Kamera "konfrontiert" werden. Dieser
Effekt ist auch dann wirksam, wenn die so aufgenommenen Personen mit der Technik des
Winkelobjektivs vertraut sind.
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